Seit 18 Jahren halte ich einmal im Jahr an der Universität Mannheim ehrenamtlich eine Tagesvorlesungen von 10:00 bis 17:00 Uhr. Früher war das vor 700 Studierenden, mittlerweile sind es wegen einer Veränderungen im Studiengang Betriebswirtschaftslehre »nur« noch 200, was die Vorlesung viel entspannter macht. Die Konzentration von 700 Studierenden einen ganzen Tag lang hochzuhalten, wenn sie eine Vorlesung mit Anwesenheitspflicht besuchen müssen und sich im Laufe des Tages aber auch gerne mal mit dem oder der Nachbar:in austauschen wollen, erfordert viel Energie. Der größte Saal der Universität (A3) war so groß, dass sich die Studierenden in den letzten Reihen nicht mehr einzeln angeschaut fühlten. Heute lehre ich entspannt vor 200 Menschen in einem kleineren Saal, in dem ich jeden noch einzeln ansehen kann. Wenn zwei Studierende sich länger unterhalten, als es ein kurzer Gedankenaustausch bedingt, höre ich mit einem freundlich einladendem Lächeln auf zu sprechen. Das kann man in einem Raum mit 700 Menschen vergessen.
In Mannheim spreche ich aber über Rhetorik und wie man es schafft, Aufmerksamkeit von Zuhörenden zu binden. Als Redner halte ich normalerweise einen Vortrag zu Führung oder zu Change Leadership. Das Zielpublikum der erfahrenen Manager bis hin zum Vorstand ist sehr anspruchsvoll. Hier praktiziere ich jeden Tag, was ich den Studierenden vermittle. An allen anderen Hochschulen unterrichte ich das Thema Führung.
Da ich selbst in Mannheim studiert habe, freue ich mich immer wieder, dorthin zu kommen und als Dozent in den Räumen zu lehren, die ich selbst viele Jahre als Student besucht habe.
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