Seit vielen Jahren halte ich Vorlesungen an der Universität Mannheim. Die Studierenden erfahren in einer Tagesvorlesung „Einführung in die Rhetorik“ einen Teil dessen, was ich als Keynote Speaker für Führung in 15 Jahren in der Praxis gelernt habe. Dazu gehört eine Sache, die jeder beherrschen sollte, der Spannung beim Publikum erzielen will. Mit dieser einen Sache können Sie die Aufmerksamkeit des Publikums während des Vortrags immer wieder nach oben ziehen und es funktioniert. Immer! Und obwohl es so gut funktioniert, kennen es nur sehr wenige. Kaum jemand nutzt das bewusst als rhetorisches Mittel. Ich erlebe es selten in der Vorträgen von anderen. Wollen Sie wissen was das ist? Ich habe es gerade praktiziert. Es ist das Anonyme Reden. Sie sprechen über etwas (ein rhetorisches Mittel), aber verraten nicht sofort, um was es sich handelt. Und genau das erzeugt die Spannung. Man will wissen was es ist.
Ein Beispiel für Anonymes Reden:
„Ich habe in einer Stadt studiert, durch die fliesen nicht nur einer, sondern gleich zwei Flüsse, dort steht das zweitgrößte Barokschloss der Welt und in dem Schloss befindet sich eine der besten Universitäten Europas. Die Stadt heißt Mannheim. Heute lehre ich selbst an dieser Universität.“
Und wie man es nicht machen sollte:
„Ich habe in Mannheim studiert. Durch Mannheim fliesen der Rhein und der Neckar. Das Mannheimer Schloss ist das zweitgrößte Barockschloss der Welt und in dem Schloss befindet sich eine der besten Universitäten Europas. Heute lehre ich selbst an dieser Universität.“
Das und einige andere Mittel wie gutes Storrytelling und Selbstironie setzte ich als Keynote Speaker für Führung in meinen Vorträgen ein und bringe es den Studierenden bei. Es ist immer eine Freude, an die eigene Alma Mater zurückzukehren.
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