Als Redner für Führung lebe ich davon, Vorträge auf Führungskräftetagungen zu halten und Seminare zu geben. Durch die Corona Krise sind nun bis in den August hinein alle Veranstaltungen abgesagt worden. Die Unternehmen und hier wiederum ganz besonders die Führungskräfte sind jetzt enorm gefordert, mit dem Lockdown und den daraus resultierenden Konsequenzen umzugehen. Viele Mitarbeiter haben berechtigte Ängste und, das ist abzusehen, werden bei der Umsetzung unangenehmer Maßnahmen in den Zorn verfallen. Wie Führungskräfte mit den starken Emotionen „Angst“ und „Zorn“ umgehen können und wie sie in der Krise kommunizieren sollten, ist Teil meines neuen Vortrags „Führen in der Krise“.
Ein Kunde von mir hat den Vortrag für einige seiner Top-Manager für den heutigen Tag gebucht, sodass ich mein Büro kurzfristig in ein kleines Studio verwandelt habe. Vor der Kamera und ohne Publikum Energie aufzubauen fiel mir erstaunlicherweise nicht schwer. Auch wenn der Kunde sich sehr zufrieden gezeigt hat, sehe ich in der Online-Übertragung nicht die Zukunft, denn als hauptberuflicher Vortragsredner kann keine Fernschaltung die körperliche und mentale Präsenz im Raum, den intensiven Blickkontakt mit dem Publikum und den spontan entstehenden Humor ersetzen. Man kann sich auch eine Opernaufführung als DVD kaufen, aber es ist nicht das selbe wie die Live-Aufführung. Für die Zwischenzeit bis zur Normalisierung des Alltags ist der Weg der Online-Übertragung aber ein willkommenes Mittel, denn das Wissen über den richtigen Umgang mit der Krise sollte an die Führungskräfte trotz Kontaktsperre vermittelt werden.
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