Der ruhige Urlaubsmonat August gibt mir die Möglichkeit, mal über ein besonderes Ereignis zu schreiben, das bereits in der ersten Jahreshälfte stattgefunden hat. Nach den beiden Corona Jahren haben viele Firmen gemerkt, dass die Führungskräfte einen dringenden Bedarf haben, sich mal wieder persönlich zu treffen und zu reden. Da dies vielen Unternehmen gleichzeitig bewusst wurde, hatte dies bei mir als Keynote Speaker für Führung zu einer wahren Auftragsflut geführt. An einem Tag im Mai wurden gleich zwei Vorträge gebucht. Da der erste am frühen Nachmittag in Düsseldorf und der zweite am Abend in Dresden stattfinden sollte und es eine perfekte Flugverbindung von Bonn nach Dresden gab, sagte ich beide Termine zu. Für den nächsten Tag wurde dann noch einmal von einem ganz anderen Unternehmen ein dritter Vortrag am späten Vormittag in der Nähe von Düsseldorf gebucht.
Zu meinem Entsetzen wurde der Flug von Bonn nach Dresden wie so viele in der Corona Zeit von der Fluggesellschaft einfach abgesagt. Was sollte ich tun, wenn bereits beide Veranstaltung zugesagt sind? Absagen? Zeitlich war Fliegen die einzige Option. Tatsächlich habe ich mir nach etwas Überlegung ein Privatflugzeug mit dem dazugehörigen Piloten gemietet, der mich von Dresden nach Düsseldorf und dann am nächsten Morgen um 6:30 Uhr wieder zurückgeflogen hat. Da ich normalerweise beruflich fast immer Zug fahre und noch dazu für meine Klimabilanz 600 Bäume pro Jahr spende, habe ich mir diese einmalige Klimasünde erlaubt.
Mit einem Flugzeug zu fliegen, das 400 km/h bewältigt, ist schon ein besonderes Ereignis. Auf dem Hinweg flogen wir über den Wolken und auf dem Rückweg unter den Wolken. Was mich wirklich beeindruckt hat, sind die vielen Windräder, die man von oben sehen kann. Wobei ich mittlerweile auch weiß, dass es hier von Bundesland zu Bundesland extreme Unterschiede gibt. Ebenfalls beeindruckend, aber eher traurig, sind die vielen abgestorbenen Bäume und Waldgebiete.
Der Flug wird mir ebenso im Gedächtnis bleiben wie eine frühere nächtliche Fahrt mit Chauffeur von München nach Österreich. Der Fahrer holte mich gegen Mitternacht ab und sollte mich zu einem Vortrag am nächsten Morgen fahren. Man glaubt es nicht, aber kaum war ich eingeschlafen, schlief auch der Chauffeur mitten in einer Autobahnbaustelle ein und baute einen Unfall. Aber das ist eine andere Geschichte. Zum Vortrag war ich damals übrigens trotzdem noch pünktlich, aber geschlafen hatte ich vielleicht 20 Minuten. Zum Glück überwiegen als Keynote Speaker für Führung aber die positiven Highlights.
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