Als Keynote Speaker für Führung stehe ich oft auf der Bühne. Mein Führungswissen geben ich an der TU München und anderen Hochschulen weiter. Am längsten lehre ich aber an meiner Alma Mater, der Universität Mannheim, die „Einführung in die Rhetorik“. Seit mittlerweile 16 Jahren gebe ich einen Teil meiner Erfahrungen als Keynote Speaker in einer eintägigen Blockvorlesung ehrenamtlich an die Studierenden weiter. Als ich vor einigen Monaten gefragt wurde, ob ich die Vorlesung in 2021 wegen Corona auch online halten könne, habe ich spontan zugesagt. Erst als man mir im Vorfeld diverse Video-Tutorials für die Host-Funktion der Uni-Plattform zumailte, wurde mir klar, dass ich die 200 Studierenden nicht nur unterrichten, sondern auch selbst moderieren sollte.
Am Vorabend habe ich mein Studio-Equipment mit 4 K-Kamera, zwei MacBooks, Mischpult, Scheinwerfern und Funkmikrofon aufgebaut. Alles lief tipptopp. Als ich mich dann einwählen wollte, fuhr mein zum Streamen genutzter Laptop erst hoch und dann sofort wieder runter, um ein Update zu laden. Ich war perplex und nicht gerade tiefenentspannt. Wie sich später herausstellte, hatte ich Microsoft Office für Mac das automatische Update erlaubt. Als ich mich endlich wieder einwählen konnte, ging keiner der vier USB-C Eingänge des Computers mehr. Das ganze Studio war damit unbrauchbar und ich musste den Vormittag frontal in die Laptop-Kamera sprechen. Erst in der Mittagspause konnte ich mit Hilfe des Apple-Supports alle Schnittstellen zurücksetzen.
Immerhin war dann der deutlich längere Nachmittag gerettet und die Studierenden konnten mich stehend und mit Gestik erleben, was beim Thema Rhetorik nicht unwesentlich ist. Als große Bereicherung empfand ich, die Studierenden noch aktiver einbinden zu können und deren Kommentare während der Veranstaltung zu hören und zu lesen.
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